Wir verwandeln den Raum in einen spirituellen Ort, an dem eine fünfstündige Heilungszeremonie stattfinden wird. Wir heißen verschiedene Menschen willkommen, die sich mit ihrem Wissen und ihren Communities einbringen.
Konzept
In einer Langzeit-Intervention im Saal 1 des Humboldt-Forums schaffen wir unser eigenes „Festival“ mit rituellen Handlungen, gemeinsamer Bewegung und autobiografischen Solo-Performances.
Das Publikum ist eingeladen, sich mit uns zu bewegen und zu feiern. Die symbolische Sprache der Rituale kann uns helfen, durch unseren individuellen und kollektiven Körper an einer größeren Welt teilzuhaben, diesen Raum zu heilen und neu zu interpretieren – über das hinaus, was wir derzeit verstehen.
Recherchefragen
Wie kann man sich mit diesem umstrittenen Ort, der Widerstand hervorruft, aussöhnen?
Wie können wir den unsichtbaren Entitäten und Wesen hinter den Museumsstücken eine Stimme geben und ihnen zuhören?
Wie können wir Brücken bauen, die es uns ermöglichen, Multiplikatoren einer Empowerment-Bewegung innerhalb unserer eigenen Communities und darüber hinaus zu sein?

Nagao Akemi
ist eine Choreografin, Performerin und Slowistin. Sie tanzt seit ihrem dritten Lebensjahr; sie hat Ballett, japanischen Volkstanz, Street Dance (Soul, Hip Hop, Lock, Breakdance, House) und seit 2007 zeitgenössischen Tanz getanzt. Die Frage, was Menschen bewegt und zum Tanzen bringt, begleitet sie ständig. Im Jahr 2015 fanden biografische, persönliche und politische Themen Eingang in ihre Arbeit. Akemis Stücke B OR D ER S?, JUICY ♡ METAMORPHOSIS und DIAMOND – The Crossing Point of Money and Spirituality verhandeln Tabuthemen wie Diskriminierung, Sexualität und das Thema Geld. Sie war an zahlreichen Kollaborationen in Europa beteiligt (u.a. mit Johanna Ackva, Choy Ka Fai, Yoshiko Chuma, Sabrina Huth, Anna Kubelik, Evelyn Saylor – u.a. in der Akademie Schloss Solitude, Künstlerhaus Bethanien, Martin-Gropius-Bau, Villa Massimo). Im September 2021 schloss sie ihren Master in Choreografie (maC) am HZT Berlin ab und erhielt während ihres Studiums Stipendien des Deutschlandstipendiums und der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Gabriel Galindez Cruz
ist Tänzer, Tanzpädagoge und Choreograph aus Berlin. Er studierte am Centre National de Danse Contemporaine in Angers, Frankreich und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt an Main. Er war Mitglied des Staatstheaters St. Gallen und spielte in Kreationen von verschiedenen Choreograph*innen in Europa. Seit 2005 ist er Mitglied der Sasha Waltz & Guests Company: als Tänzer tourte er in mehreren internationalen Produktionen und als Choreograph leitet er seit 2008 die Jugendcompany. Als Choreograph arbeitet Gabriel national und international in verschiedenen Kontexten: inklusive Projekte, Aufführungen mit Kindern und sozial benachteiligten Menschen, choreographierte Konzerte für Orchester, Choreographie für Tanztheater, Musicals, Opern, Theaterproduktionen und Kindertheater. Seit Winter 2020 unterrichtet Gabriel an der Berliner Universität der Künste im Studiengang Lehramt Theater und leitet regelmäßig Workshops und Fortbildungen zum Thema Tanz als Werkzeug für gesellschaftliche Entwicklung.
Teilnehmende
Rocío Klug-Correa, Ayumi Yamamoto, Luz Zenaida Hualpa García, Masaru Nishimoto, Carolina González, Miyu Wiesenfeld Labbe, Fabricio Oregon Fernandéz, Juliane Siebecke, Peter Kupke, Tetsumi Segawa